Ausland

Cholera-Epidemie in Nigeria weitet sich aus

  • Montag, 18. September 2017
/Riccardo Niels Mayer, stock.adobe.com
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Maiduguri – Die Zahl der Cholera-Erkrankungen im verarmten Nordosten Nigerias steigt rasch an. Bislang seien rund 2.300 Menschen infiziert, mindestens 44 seien in Folge der schweren Durchfallkrankheit gestorben, erklärte das UN-Büro für Nothilfekoordination (OCHA) heute. In der vergangenen Woche waren es demnach noch rund 1.600 Erkrankungen. Nun müsse rasch gehandelt werden, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen, hieß es.

„Die Uhr tickt“, warnte Peter Lundberg, der stellvertretende Koordinator für humanitäre Hilfe in Nigeria. Die Lager für Binnenflüchtlinge seien „übervoll“, es gebe nicht genug Wasser, die Sanitäreinrichtungen seien armselig, und das Gesundheitssystem schwach.

Die Cholera war Mitte August im Bundesstaat Borno ausgebrochen. Besonders gefährdet sind in der Region die rund 1,4 Millionen Vertriebenen. Cholera wird vor allem ausgelöst von Trinkwasser, das mit Fäkalien oder Erbrochenem verschmutzt ist.

Der Nordosten Nigerias wird seit 2009 von der islamistischen Terrororganisation Boko Haram heimgesucht. Seit 2009 sind bei deren Angriffen und Anschlägen mindestens 20.000 Menschen getötet worden. Rund zwei Millionen Menschen sind vor der Gewalt geflohen, mehr als fünf Millionen sind zum Überleben auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.

dpa

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