Cholera fordert im Jemen zahlreiche Todesopfer unter Kindern

Berlin – Die Choleraepidemie im Jemen hat nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children einen neuen Höhepunkt erreicht. Bereits in den ersten sechs Monaten gab es mehr Verdachtsfälle als im gesamten Jahr 2018, wie die Organisation heute in Berlin mitteilte.
Mindestens 193 Kinder seien 2019 bislang an cholerabedingten Krankheiten gestorben, 203.000 Kinder unter 15 Jahren könnten sich schon infiziert haben.
Solange der Konflikt im Jemen anhalte, es kein sauberes Wasser und zu wenig Geld für Hilfsmaßnahmen gebe, könne die Organisation nur versuchen, so viele Kinder wie möglich am Leben zu erhalten, so der Länderdirektor von Save the Children im Jemen, Tamer Kirolos.
Unterernährte Kinder seien besonders anfällig für cholerabedingte Krankheiten. Wegen ihres schwachen Immunsystems sterben sie nach Angaben der Organisation mindestens dreimal häufiger an der Erkrankung.
Der Konflikt im Jemen habe einen Großteil der Infrastruktur für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen beeinträchtigt, so dass rund 9,2 Millionen Kinder keinen angemessenen Zugang zu sauberem Wasser hätten, hieß es.
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