Migranten leben im Jemen in menschenunwürdigen Camps

Genf – Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach Untersuchungen der UN mindestens acht Migranten gestorben, die zusammen mit rund 5.000 anderen Menschen in Camps unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht waren. Die UN-Organisation für Migration (IOM) schlug gestern Alarm, weil mehr als 200 weitere teils schwerkranke Menschen dort leben.
„Unsere Teams haben gesehen, dass sich ohne genügend Nahrung, sauberes Wasser, Toiletten und medizinische Versorgung eine Katastrophe anbahnt“, sagte Mohammed Abdiker, der IOM-Direktor für Noteinsätze, in Genf. Die Opfer starben an akutem Durchfall, der unter normalen Umständen behandelt werden könnte, so die IOM.
Die Organisation richtete in den Camps in zwei Sportstadien und einer Militäreinrichtung in den Regionen Aden, Lahj and Abyan Behandlungszentren ein. In einem der Camps hätten Wachen am 30. April auf die Migranten geschossen und zwei Menschen verletzt. Ein Teenager bleibe wahrscheinlich gelähmt.
In dem Land tobt seit fünf Jahren ein Bürgerkrieg. Dennoch sind viele Migranten im Land, die teils versuchen, über die Küste Jemens in sicherere Länder zu gelangen.
Die IOM habe am 21. April von den Massenverhaftungen der überwiegend aus Äthiopien stammenden Migranten erfahren, so die IOM. Sie würden unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten.
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