Ärzte wollen früher gegen Corona geimpft werden

Berlin – Deutschlands Vertragsärzte fordern, dass sie schneller als geplant bei der Coronaimpfung zum Zug kommen. „Diejenigen, die andere jeden Tag behandeln, medizinisch versorgen und schützen, müssen auch selbst geschützt sein“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen.
„Natürlich muss wegen des knappen Impfstoffes priorisiert werden“, sagte Gassen. „Aber die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen mit ihren Teams gehören unbedingt zum Kreis der vorrangig zu Impfenden.“
In der geltenden Impfverordnung zählen Ärzte zur zweiten von drei prioritär zu impfenden Gruppen in Deutschland. Nach einem Entwurf soll auch eine für heute erwartete Neufassung der Verordnung daran nichts ändern. Noch bis Ende März herum sollen die Impfungen der ersten Gruppe dauern.
KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte: „Die Haus- und Fachärzte bilden den ersten Schutzwall bei der Coronabekämpfung.“ Neun von zehn COVID-Patienten würden ambulant behandelt. „Es wäre fatal, wenn die Niedergelassenen diese Aufgabe nicht mehr im erforderlichen Umfang erfüllen könnten, weil sie selbst infiziert werden.“
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