Coronaimpfungen: Einigung zwischen Kassen und Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein

Düsseldorf – Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die Krankenkassen im Rheinland haben sich auf eine Vergütung der Coronaimpfungen in Höhe von 15 Euro verständigt. Die Vereinbarung tritt am 2. Mai in Kraft.
Damit sind Impfungen gegen das Coronavirus nun Bestandteil der regionalen Impfvereinbarung und für die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Personengruppen – dazu zählen insbesondere Immungeschwächte und über 60-Jährige – zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) möglich.
„Ich begrüße die nun erzielte Einigung. Damit liegen zum Fortgang des Impfgeschehens in ganz NRW klare Strukturen und Verhältnisse vor. Wichtig ist, dass diejenigen Patientinnen und Patienten, für die eine Corona-Schutzimpfung regelmäßig erfolgen soll, diese weiterhin niedrigschwellig erhalten können“, kommentierte Frank Bergmann, KVNO-Vorstandsvorsitzender, das Verhandlungsergebnis.
Um die Coronaimpfungen künftig noch besser in den Praxisalltag integrieren zu können, seien aber Einzeldosen notwendig. Die bislang verfügbaren Großpackungen für mindestens sechs durchzuführende Impfungen sind laut Bergmann für die Arztpraxen mit großem Termin- und Koordinierungsaufwand verbunden. Auch mit Blick auf unnötigen Verfall von Vakzinen müssten Praxen rasch die Freiheit bekommen, mit kleineren Impfmengen zielgenau planen zu können.
Von den Krankenkassen hieß es, das Verhandlungsergebnis schaffe Klarheit für die Versicherten, die nun nicht in Vorleistung für eine Coronaimpfung gehen müssen. Zudem habe man gezeigt, dass die Selbstverwaltung der Vertragspartner im Rheinland funktioniert und zu guten Lösungen führt.
Zusammen mit der Neubewertung der Coronaimpfung wurde zwischen KVNO und den regional vertretenen Kassen auch über weitere Anpassungen der Impfvereinbarungen verhandelt.
Im Ergebnis heben die Kostenträger ab 1. April 2023 auch die Vergütung gegen die Grippeschutzimpfung im Landesteil Nordrhein an – von bisher rund acht auf nun zehn Euro.
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