Ärzteschaft

Dashboard visualisiert Entwicklung chronischer Volkskrankheiten

  • Freitag, 7. Juli 2023
/Toowongsa, stock.adobe.com
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Berlin – Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat heute ein neues Dashboard veröffent­licht. Es visualisiert, wie sich die Verbreitung der Volkskrankheiten Asthma bronchiale, Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD), Diabetes Mellitus, Herzinsuffizienz, Hypertonie (Bluthochdruck) sowie die Koronare Herzkrankheit zwischen 2015 bis 2021 entwickelt hat.

Die Visualisierung basiert auf bundesweiten pseudonymisierten, krankenkassenübergreifenden vertragsärztli­chen Abrechnungsdaten, berücksichtigt geschlechts- und alterspezifische sowie regionale Prävalenztrends und soll kontinuierlich fortgeschrieben werden.

„Der medizinische Fortschritt und der demografische Wandel führen dazu, dass die Zahl chronisch erkrankter Patienten stark zunimmt, insbesondere im höheren Alter“, betonte Zi-Vorstandsvorsitzender Dominik von Still­fried bei der Vorstellung des neuen Services.

So seien in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen beispielsweise rund die Hälfte der gesetzlich versicherten Frauen (48,8 Prozent) und Männer (54,3 Prozent) wegen Bluthochdruck in vertragsärztlicher Behandlung. In der Gruppe der 70- bis 79-Jährigen leiden bereits mehr als zwei von drei Patienten (Frauen: 67,2 Prozent, Männer: 69,5 Prozent) an Hypertonie. Unter den 80- bis 89-Jährigen sind es sogar 79,1 (Frauen) bzw. 78,1 Prozent (Männer).

Während der Anteil der Versicherten mit Koronarer Herzkrankheit von 6,3 Prozent im Jahr 2015 auf 5,9 Prozent in 2021 zurückging, haben sich die Prävalenzwerte für Hypertonie, Diabetes, Herzinsuffizienz und COPD im Zeitverlauf kaum geändert. Lediglich für Asthma sind die Zahlen laut Dashboard um 16,3 Prozent und damit deutlich gestiegen.

„Unser neues Dashboard erlaubt einen kompakten und anschaulichen Blick auf diese wachsende Krankheits­last, die die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen stellt“, so von Stillfried.

Kompakte Fact­sheets, die sich kostenlos herunterladen lassen, fassen die Informationen übersichtlich zusammen, ein Ausblick auf themenverwandte Berichte und Publikationen des Versorgungsatlas rundet das neue Angebot ab.

hil/sb

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