Vermischtes

Demonstration für bessere Behandlung von ME/CFS

  • Montag, 15. Mai 2023
Menschen liegen im Rahmen einer Liegend-Demonstration zum internationalen ME/CFS-Tag entlang einer als Schleife gelegten Stoffbahn. Bei der Aktion soll über die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom informiert werden./picture alliance, Karl-Josef Hildenbrand
Menschen liegen im Rahmen einer Liegend-Demonstration zum internationalen ME/CFS-Tag entlang einer als Schleife gelegten Stoffbahn. Bei der Aktion soll über die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom informiert werden./picture alliance, Karl-Josef Hildenbrand

Würzburg – Mit einer Liegenddemonstration haben Betroffene der schweren neuroimmunologischen Erkran­kung ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) in Würzburg auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht.

Sie kritisierten zum Beispiel die bisher aus ihrer Sicht vernachlässigte Forschung unter anderem aufgrund mangelnden Geldes und formten auf dem Marktplatz aus rund 60 Metern Stoff eine große, blaue Schleife, um Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen. An der Demo beteiligten sich zunächst etwa 20 Menschen aktiv.

Das Leiden der Betroffenen ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS seit mehr als 50 Jahren als neurologische Krankheit klassifiziert und keine neue Erkrankung. ME/CFS tritt auch als schwerste Form des Post-COVID-Syndroms auf.

Für ME/CFS ist charakteristisch, dass sich der Zustand nach geringer Anstrengung deutlich verschlechtert. Laut Forschern der Berliner Charité gehören zu den Leitsymptomen schwere Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafstörungen, körperliche Symptome wie etwa Hals-, Muskel- und Kopfschmerzen und ein Verlauf über mindestens sechs Monate. ME/CFS führt oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung.

ME/CFS gab es auch schon vor Corona: Nach Schätzungen waren vor der Pandemie bundesweit bereits 250.000 Menschen davon betroffen, etwa nach einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus oder der Grippe. Mittlerweile könnten es laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) fast doppelt so viele sein.

dpa

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