Politik

Der Klimawandel ist real und er macht krank

  • Mittwoch, 15. Februar 2023

München – Die Staatsregierung in Bayern will die Menschen im Freistaat besser vor wachsenden Gesund­heitsgefahren durch den Klimawandel schützen, unter anderem vor Hitzewellen.

Eine neue Sonderbeauftragte des Gesund­heitsministeriums und ein neues Kompetenzzentrum am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel­sicher­heit (LGL) sollen sich um das Thema kümmern. Ziele sind unter ande­rem eine bessere Aufklärung der Bevöl­kerung und mehr Prävention in den Kommunen.

„Der Klimawandel ist real und er macht uns krank. Das betrifft auch uns hier in Bayern, gerade Kinder, Kranke und ältere Menschen sind besonders betroffen“, sagte die neu ernannte Sonderbeauftragte Claudia Traidl-Hoffmann heute bei ihrer Vorstellung in München.

Die Professorin, eine gefragte Expertin, ist unter anderem Direktorin des Instituts für Umweltmedizin bei Helm­holtz Munich und Inhaberin des Lehrstuhls für Umwelt­medizin an der Universität Augsburg.

„Niemand kann sich den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels entziehen. Deswegen ist es enorm wich­tig, dass wir uns vorbereiten und anpassen“, sagte sie. Insbesondere der Gesundheitssektor müsse bei Extrem­ereignissen wie beispielsweise extremer Hitze seiner Versorgungsverantwortung nachkommen kön­nen.

„Früh­­­­­warnsysteme, Hitzeanpassung, personalisierte Prävention sowie die Verbesserung der gesundheitlichen Voraussetzungen unserer Bevölkerung durch eine nachhaltigere Lebensweise können viel bewirken“, erklärte sie.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betonte: „Der Klimawandel ist in Bayern deutlich spürbar.“ Hitze­wellen träten häufiger auf als früher. „Besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder Kleinkinder werden durch die Hitze stark gesundheitlich belastet.

Gegen diese und weitere Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel müssen wir gewappnet sein.“ Man müsse jetzt handeln, um langfristig die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels für die Bürger so gering wie möglich zu halten.

Traidl-Hoffmann solle bei der Bevölkerung und den relevanten Akteuren ein Bewusstsein schaffen, wie man den Folgen des Klimawandels effektiv vorbeugen könne. „Gerade der vergangene Sommer mit vielen Hitze­wochen hat deutlich gezeigt, wie wichtig etwa die Klimaanpassung mit Hitzeaktionsplänen auf kommunaler Ebene ist.“

dpa

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