Deutsche vertrauen der Homöopathie

Berlin – Homöopathie ist aus Sicht vieler Patienten eine bewährte Therapieform. Das ist das Ergebnis einer vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) beauftragten Forsa-Umfrage. Demnach hat rund die Hälfte der Befragten bereits Erfahrung mit homöopathischen Arzneimitteln. Mehr als 70 Prozent von ihnen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Während die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eine Übernahme der Homöopathie in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ablehnt, plädiert der BPI dafür, homöopathische Behandlungen als Ergänzung der Schulmedizin anzuerkennen.
Patienten wollen nicht nur Schulmedizin
„Das wünschen sich die Patienten in Deutschland eindeutig“, verwies Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI, auf die Umfrageergebnisse. Demnach finden es laut Forsa fast zwei Drittel der Befragten wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Politik neben schulmedizinischen Behandlungsmethoden auch aktiv für Heilmethoden wie etwa Homöopathie oder Anthroposophische Medizin einsetzt.
Mehr als 70 Prozent plädieren dafür, dass Krankenkassen die Kosten für ausgewählte homöopathische Leistungen erstatten. „Wer die Therapiefreiheit und -vielfalt beschneiden will, bevormundet zahlreiche Patienten in Deutschland, die davon profitieren können“, unterstrich Gerbsch.
KBV-Chef Andreas Gassen hatte vor wenigen Wochen hingegen argumentiert, der Homöopathie fehle jeglicher Nutzennachweis. Daher dürften Krankenkassen grundsätzlich keine solchen Leistungen finanzieren. „Es ist doch absurd, wie viel Geld manche gesetzliche Versicherung für Kügelchen und Tinkturen aus dem Fenster wirft, deren Wirksamkeit – selbst nach eigenem Bekunden der Kassen – nicht belegt ist“, so der KBV-Chef.
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