Vermischtes

Endoprothesen­register erfasste 157.681 Hüfterstimplan­ta­tio­nen

  • Dienstag, 15. Dezember 2020
/Christoph Burgstedt, stock.adobe.com
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Berlin – Das Endoprothesenregister Deutschland hat im vergangenen Jahr 157.681 Hüfterstimplanta­tio­nen erfasst. In mehr als 90 Prozent dieser Fälle wurde dabei eine Totalendoprothese eingesetzt. Weit sel­tener kommt die Hemiendoprothese zum Einsatz: Sie wird nur in etwa zehn Prozent aller Operationen benutzt. Das sind einige der Daten, die das Endoprothesenregister Deutschland jetzt in seinem neuen Jahres­bericht und in einer begleitenden Patienteninformation veröffentlicht hat.

Das Register sammelt und analysiert seit 2012 Operationsdaten der Krankenhäuser sowie Daten der Kra­kenkassen und der Implantathersteller. „Es war uns wichtig, einen Teil unserer umfangreichen Datenaus­wer­tungen laienverständlich für die Patienten aufzubereiten. Wir möchten sie mit der Patien­teninforma­tion in die Lage versetzen, informierte Entscheidungen gemeinsam mit ihrem Arzt zu treffen“, sagte der Geschäftsführer des Endprothesenregisters, Andreas Hey.

Jahresbericht und Patienteninformationen gehen auch auf Endoprothesen des Knies ein: Danach lässt sich ein Trend zu unikondylären Versorgungsformen beobachten, bei denen nur ein Teil des Kniegelenks ersetzt werde. Sie machten inzwischen 14 Prozent der in 2019 erfassten 124.677 Knie­erstimplantationen aus. „Allerdings gestalten sich die Ausfallrisiken nach vier Jahren bei den unikondy­lären Prothesen fast doppelt so hoch wie bei den Knietotalendoprothesen“, berichtet das Register.

Die Wissenschaftler des Registers untersuchten auch patientenbezogene Risikofaktoren, die sich auf die Haltbarkeit der Prothesen auswirken. Demnach beeinflussen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und Begleiterkrankungen die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Implantats signifikant.

Das Endoprothesenregister Deutschland erreicht 2020 eine Abdeckungsquote von 70 Prozent der endo­prothetischen Versorgung in Deutschland. Bislang wurden insgesamt mehr als 1,6 Millionen Datensätze erfasst.

hil

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