Ernährungsstrategie der Bundesregierung soll Senioren stärker in den Fokus rücken

Bonn – Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat kürzlich ein erstes Eckpunktepapier für eine Ernährungsstrategie vorgelegt. Vor diesem Hintergrund macht sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) dafür stark, ältere Menschen in der Strategie als wichtige Zielgruppe zu positionieren. Entsprechende Anregungen hat die BAGSO nun in einer Stellungnahme zusammengefasst.
Man begrüße es generell sehr, dass Menschen in allen Lebensphasen und im Besonderen Zielgruppen mit besonderen Unterstützungsbedarfen in die Ernährungsstrategie der Bundesregierung einbezogen werden sollen, betont die BAGSO.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft sieht dabei vor allem die Kommunen in der Pflicht. Sie sollten über Beratungs- und Hilfsangebote für ältere Menschen Anreize zu gesunder und nachhaltiger Ernährung setzen. Bislang gebe es entsprechende Angebotsstrukturen nur in wenigen Modellkommunen.
Die BAGSO plädiert unter anderem dafür, künftig beispielsweise Mittags- und Nachbarschaftstische auf kommunaler Ebene flächendeckend zu etablieren. Im Rahmen dieser Angebote könnten Informationen zu gesunder und nachhaltiger Ernährung passgenau vermittelt werden. Da gerade viele ältere Menschen tradierte Ernährungsgewohnheiten zeigen würden, seien Informations- und Aufklärungsstrategien dringend nötig.
Für den Bereich der Seniorenernährung habe die BAGSO gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), dem Deutschen Turnerbund (DTB) und weiteren Akteuren bereits Strukturen etabliert und Netzwerke aufgebaut. Es bestehe eine große Bereitschaft, sich an der weiteren Ausgestaltung und nachfolgenden Umsetzung der Ernährungsstrategie zu beteiligen.
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