Ärzteschaft

Fachärzte plädieren für Nachbesserungen an Hybrid-DRG

  • Freitag, 1. Dezember 2023
/werbefoto-burger.ch, stock.adobe.com
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Berlin – Nachbesserungen bei der Umsetzung der so genannten Hybrid-DRG fordert der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Die Reform werde ausschließlich vom stationären Standpunkt aus konzipiert. Ein Wettbewerb um die beste Patientenversorgung zwischen der ambulanten und stationären Versorgungsebene werde so kaum entstehen.

„Während für die Vorbereitung der Förderung der Ambulantisierung im stationären Versorgungsbereich strukturelle und materielle Voraussetzungen geschaffen werden, ist dies für den ambulanten Versorgungsbereich nicht vorgesehen, sodass ein Wettbewerb auf Augenhöhe – wie seit über 30 Jahren – politisch gewünscht, erneut ad absurdum geführt wird“, kritisierte heute Helmut Weinhart, zweiter stellvertretender Vorsitzender des SpiFa.

Ohne entsprechende Anreize und ohne gleichwertigen Zugang zu Hybrid-DRGs für die stationäre und die ambulante Seite werde man mit Hybrid-DRGs das Ambulantisierungspotenzial kaum heben oder Kosten im Gesundheitssystem sparen.

Der SpiFa legte konkrete Forderungen vor, um auch für ambulante Versorgungsstrukturen Planungssicherheit herzustellen und einen sinnvollen Wettbewerb entstehen zu lassen. Dazu gehört laut Verband zum einen eine zeitnahe verbindliche Weiterentwicklung des Startkataloges sowie eine Herausnahme von Sachkosten aus der Fallpauschale, damit insbesondere komplexere ambulantisierbare Operationen, welche mit hohen Sachkosten verbunden sind, auch kostendeckend erbracht werden können.

Weitere Forderungen sind der mögliche Einsatz von Investitionsmitteln für den Aufbau hybrider Versorgungsstrukturen, sowie die Einführung einer Vorhaltevergütung – wie sie für den stationären Versorgungsbereich vorgesehen ist, auch für den ambulanten Bereich.

aha

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