Fachgesellschaften zertifizieren Rehakliniken für die Versorgung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) und die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) haben ein spezielles angiologisches Rehabilitationsangebot für Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) entwickelt.
Darauf aufbauend haben die Fachgesellschaften ein Zertifikat „Rehabilitationsklinik mit Gefäßexpertise“ konzipiert sowie ein entsprechendes Ausbildungsmodul für Ärzte und Sporttherapeuten in der Rehabilitation vorgestellt.
Die DGA und DGPR weisen daraufhin, dass ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik für Patienten mit der auch Schaufensterkrankheit genannten pAVK eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten kann.
„Sie erleben eine bis zu 200prozentige Verbesserung der Gehstrecke innerhalb des Rehabilitationsaufenthaltes und lernen durch Selbstmanagement der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen diese nachhaltig zu reduzieren – einschließlich der Notwendigkeit bestimmter Medikamente,“ erläuterte Gesine Dörr, Leiterin der Sektion „Angiologische Rehabilitation und konservative Therapie“ in der DGA. Die Patienten erhielten außerdem psychologische Unterstützung bei einer depressiven Stimmungslage und Beratung bei der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung, so die Expertin.
An der Zertifizierung beteiligt sich die Universität Würzburg, die Deutsche Rentenversicherung Bund fördert den Prozess. „Das Zertifikat ‚Rehabilitationsklinik mit Gefäßexpertise‘ soll für die vielen Gefäßpatienten in Deutschland zu einer besseren Versorgung beitragen, um ihnen die bestmögliche Lebensqualität zu garantieren“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.
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