Fast jede Schwangere geht zur Mutterschaftsvorsorge

Berlin – Fast alle Schwangeren machen von den in den Mutterschafts-Richtlinien vorgesehenen Screenings für Erkrankungen wie Hepatitis B und Gestationsdiabetes Gebrauch. Das zeigt eine Analyse der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Demnach nutzten im Jahr 2017 zwischen 85 und 94 Prozent der Schwangeren Früherkennungsangebote. Für die Analyse wurden die Screeningdaten aller gesetzlich krankenversicherten Schwangeren zwischen 2010 und 2017 ausgewertet.
Nach den Mutterschafts-Richtlinien haben Frauen während der Schwangerschaft Anspruch auf mehrere Tests zur Früherkennung von Infektionskrankheiten, wie etwa Syphilis, Hepatitis B, Clamydien oder HIV.
Seit 2012 gibt es zudem den Test auf Schwangerschaftsdiabetes. 2017 wurde diese Diagnose bei 1.390 von 10.000 Schwangeren gestellt.
Dagegen war der Anteil der mit Hepatitis-B-infizierten Frauen im Untersuchungszeitraum gleichbleibend niedrig. 2017 wurde bei 10 von 10.000 Schwangeren eine bis dahin unbekannte Hepatitis-B-Infektion festgestellt.
Die Zahl der Chlamydien-Infektionen ist kontinuierlich gesunken: Von 270 (2010) auf 170 von 10.000 Schwangeren im Jahr 2017. Am seltensten leiden werdende Mütter unter Syphilis. 2017 trat die Erkrankung lediglich bei etwa 3 von 10.000 Schwangeren auf.
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