Politik

Forschungs­ministerium verstärkt Förderung von Digitalisierung im Gesundheitswesen

  • Dienstag, 3. Januar 2023
/greenbutterfly, stock.adobe.com
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Berlin – Das Bundesforschungsministerium will die Digitalisierung im Gesundheitswesen stärker fördern. „Daten helfen heilen“, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Deshalb werde die Digitalisierung in der Gesundheitsforschung mit weiteren 200 Millionen Euro gefördert.

Die staatlichen Mittel sollen die seit 2018 laufende Medizininformatikinitiative (MII) bis 2026 finanzieren. Mit Beginn dieses Jahres geht die Initiative in die Ausbau- und Erweiterungsphase mit einer erweiterten Zusam­men­arbeit zwischen Universitätskliniken und neuen Partnern, insbesondere aus der regionalen Versorgung, über. Bislang wurden im Rahmen des Vorhabens Dateninfrastrukturen an den Universitätskliniken aufgebaut.

Ziel sei es, die MII zum Motor und Impulsgeber einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur für Gesund­heits­daten zu machen, die alle Anforderungen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit erfülle, heißt es. Da­durch könnten etwa digitale Assistenzsysteme Medikamentenverschreibungen und klinische Routinedaten automatisch analysieren, betonte die Ministerin.

Entdeckten sie dabei erhöhte Risiken für unerwünschte Nebenwirkungen, informierten sie die Stations­apo­theker der Klinik. „Solche IT-Lösungen werden künftig in allen Bereichen der Medizin helfen, unsere Gesund­heits­versorgung besser zu machen und Leben zu retten“, sagte Stark-Watzinger.

Ein wichtiger Baustein dieser Infrastruktur ist das Forschungsdatenportal Gesundheit (FDGP). Es soll nicht nur MII-Partnern, sondern allen Forschenden als zentrale Anlaufstelle dienen, wenn sie Daten und Bioproben der Universitätsmedizin nutzen wollen. Zugleich richtet sich das FDPG an Bürgerinnen und Bürger. Es soll trans­parent machen, welche Projekte mit Patientendaten forschen und welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind.

Ergänzend fördere das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der MII sechs digi­tale Fortschrittshubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro über einen Zeitraum von 2021 bis 2025. Die Auf­gabe: Die Arbeiten der MII in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einfließen lassen, von der ambulan­ten Versorgung in der Hausarztpraxis bis zur Versorgung in Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.

EB/afp

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