Fortbildungsmarkt für Pflegeberufe laut Studie zu intransparent

Köln – Der Markt der Fortbildungen für Pflegeberufe ist zu intransparent und heterogen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP) in Köln im Auftrag des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe.
Landes- und privatrechtliche Regelungen sowie sozialrechtlich verankerte Vorgaben machten es den Pflegenden und den Einrichtungen schwer, einen Überblick über die Angebote, ihre inhaltliche Ausrichtung und ihre Qualität zu gewinnen.
„Eine professionelle Pflegepraxis in zunehmend komplexeren Pflegesituationen und Settings erfordert ein transparentes und anschlussfähiges Fort- und Weiterbildungssystem, das vergleichbaren und verbindlichen Standards folgt“, forderte Gertrud Stöcker, Vorsitzende des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe. Das gelte insbesondere wegen der anstehenden Reform bei der Pflegeausbildung.
„Die generalistische Ausrichtung der Ausbildung, die vorbehaltenen Tätigkeiten, die Möglichkeiten eines primärqualifizierenden Pflegestudiums und von erweiterten Kompetenzen im Bereich heilkundlicher Aufgaben müssen die bestehenden Weiterbildungen auf den Prüfstand stellen und Angebote zur Anpassung für bereits aus- und weitergebildete Pflegefachpersonen an die künftigen Ausbildungsstandards beinhalten,“ so Stöcker.
Die Grundlagen der ärztlichen Fortbildung regeln die Ärztekammern der Länder. Als eine Vorgabe dazu dient die (Muster-)Fortbildungsordnung der Bundesärztekammer. Neben den Rahmenbedingungen zum Erwerb der obligaten Fortbildungspunkte umreißt sie auch zehn methodische Kategorien für ärztliche Fortbildungen: von Vorträgen über den Besuch von wissenschaftlichen Kongressen bis zu Onlinefortbildungen.
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