Gematik richtet Informationsportal zur TI-Störung ein

Berlin – Der Versichertenstammdatendienst (VSDM) der Telematikinfrastruktur (TI) ist weiterhin gestört. Die Gematik hat nun ein auf einer eigens eingerichteten Internetseite wichtige Informationen sowohl für betroffene medizinische Einrichtungen als auch für deren IT-Servicepartner bereitgestellt.
„Leistungserbringer können auf der Themenseite nachlesen, woran sie erkennen, ob sie von der Störung betroffen sind und wo sie Hilfe erfragen können“, sagte Björn Kalweit, Leiter Operations bei der Gematik. IT-Servicepartnern stelle man dort eine Datei zum Download zur Unterstützung zur Verfügung.
Kalweit betonte, die Lösung der Situation sei eine gemeinsame Aufgabe für alle. „Wir tun unser Bestes, um die fortlaufende Koordination der Lage technisch, organisatorisch und auch kommunikativ sicherzustellen und alle einzubinden, die für eine rasche Behebung notwendig sind“, erklärte er.
Die enge und kurzfristige Zusammenarbeit von Anwendern und Servicepartnern sei in der aktuellen Situation aber „entscheidend“. Das manuelle Einspielen einer bestimmten Datei sei zwingend nötig, um die Störung in der jeweiligen Einrichtung zu beheben.
Die Gematik betonte heute erneut, dass den Praxen keine Kosten durch die Situation entstünden und sie keine Sanktionen befürchten müssten, wenn sie durch die Störung derzeit den Abgleich der Versichertenstammdaten nicht durchführen könnten. Das sei bereits mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geklärt.
Seit dem 27. Mai können sich Konnektoren in den betroffenen Praxen nicht mit der TI verbinden, so dass kein Onlineabgleich des VSDM erfolgen kann. Dieser findet üblicherweise bei einem Arztbesuch durch das Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) des Versicherten statt.
Die Gematik hatte bereits mitgeteilt, dass die Ursache für die Störung – ein Konfigurationsfehler in der zentralen Telematikinfrastruktur – bereits gefunden worden sei. Die Sicherheit der TI sei nicht betroffen.
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