Generika decken fast den gesamten Bedarf an systemischen Antibiotika
Berlin – 97 Prozent der ambulanten Antibiotikaversorgung in Deutschland wird mit generischen Antibiotika abgedeckt. Das geht aus einer Analyse des IGES-Instituts im Auftrag von Pro Generika hervor. Im stationären Sektor sind es 92 Prozent.
Dem Branchenverband zufolge lastet in beiden Sektoren ein immens hoher Preisdruck auf generischen Antibiotika. So fallen etwa im ambulanten Bereich rund zwei Drittel der verordneten Antibiotika noch zusätzlich unter einen Rabattvertrag.
Der Preisdruck sei auch mitursächlich für die im ambulanten Bereich zu beobachtende rückläufige Anbieteranzahl und für eine steigende Marktkonzentration auf Wirkstoffebene, heißt es dazu aus dem Verband. Es sei unbestritten, dass die Anbieteranzahl in dem Maße abnimmt, wie der Preisdruck weiter steigt, hieß es. Das wiederum erhöhe die Wahrscheinlichkeit von Engpässen.
„Gerade bei Antibiotika sind aber Engpässe aufgrund der unterschiedlichen Wirkspektren und Resistenzsituationen zwischen den einzelnen Wirkstoffen nicht ohne Weiteres zu kompensieren“, so Pro Generika. Für die Versorgungssicherheit in Deutschland sei es daher umso wichtiger, den Preisdruck auf generische Antibiotika nicht noch weiter zu erhöhen.
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