Glyphosat: Thüringen bringt Bundesratsinitiative ein
Erfurt – Thüringen will mit einer Bundesratsinitiative den Einsatz des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat einschränken lassen. Das Landeskabinett in Erfurt habe heute eine entsprechende Initiative von Landesumweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) auf den Weg gebracht, teilte Siegesmunds Ministerium mit. Die Ministerin will erreichen, dass weniger Glyphosat auf Äckern ausgebracht werden darf.
Zudem soll die Chemikalie im Bereich von Haus- und Kleingärten, in öffentlichen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Grünanlagen sowie auf Verkehrsflächen gar nicht mehr eingesetzt werden. Wie es hieß, soll die Initiative in der kommenden Woche im Bundesrat eingebracht werden. Dies sei notwendig, da die Zuständigkeit für die Anwendung von Pestiziden auf der Bundesebene liege.
Die EU-Zulassung für Glyphosat war mit deutscher Zustimmung vor einer Woche in Brüssel für fünf Jahre verlängert worden. Das hatte zu Streit zwischen Union und SPD geführt, da Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in der geschäftsführenden Bundesregierung gegen den Willen der SPD für eine weitere Zulassung gestimmt hatte.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: