Hausärzteverband warnt vor gefährlicher Sorglosigkeit

Düsseldorf – Nach den ersten Lockerungen von Beschränkungen in der Coronakrise warnt der Hausärzteverband Nordrhein vor einem Rückgang des Risikobewusstseins.
„Es scheint jetzt ein gesellschaftlicher Punkt erreicht zu sein, wo die Lockdown-Maßnahmen nicht mehr akzeptiert werden und eine gefährliche Sorglosigkeit Einzug hält“, sagte der Vorsitzende Oliver Funken der Rheinischen Post. Das sehe man etwa daran, wie viele Patienten ohne Maske in die Sprechstunde kämen.
Weiterhin mangele es auch an Schutzkleidung für das medizinische Personal. „Wir verteilen schon Regenponchos an die Ärzte – als Behelfsmaßnahme, weil die Lieferungen der Kassenärztlichen Vereinigungen wieder aufgebraucht sind.“
Es gelte nun, in der Politik die richtigen Schlüsse aus der Krise zu ziehen. „Ich mag mir nicht ausmalen, vor was für einer katastrophalen Situation wir beim Ausbruch eines deutlich aggressiveren Virus wie Ebola stehen würden“, sagte Funken.
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