Honorarverhandlungen: Fachärzte wünschen sich Entbudgetierung
Berlin – Bei den laufenden Honorarverhandlungen zwischen Krankenkassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) muss die Entbudgetierung eine wichtige Rolle spielen. Das hat der Bundesverband niedergelassener Fachärzte (BVNF) gefordert. Feste und angemessene Preise für die Grundleistungen seien „eine unerlässliche strukturpolitische Maßnahme“, schreibt der BVNF in einer Mitteilung.
Der Ball liege im Feld der gemeinsamen Selbstverwaltung, mahnte BVNF-Sprecher Wolfgang Bärtl. Die Budgetierung mit ihrer unzureichenden Honorierung sei Hauptgrund für bestehende und rapide zunehmende fachärztliche Versorgungslücken in den strukturschwachen Regionen, aber auch sozialen Brennpunkten, sagte er.
Den Investitionsstau, auf den kürzlich das Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung (Zi) hingewiesen hatte, nannte Bärtl „äußerst besorgniserregend“. Dies sei ein „Ausdruck der Verunsicherung in den Praxen der fachärztlichen Grundversorger“.
Derzeit verhandeln KBV und GKV-Spitzenverband über die Honorare für das kommende Jahr. Zuletzt vertagten sich die Verhandlungspartner jedoch ohne Ergebnis, wie die KBV auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes mitteilte. Die Gespräche sollen Mitte September fortgesetzt werden.
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