Impfungen werden von mehr Menschen als wichtig eingestuft

Köln – Schutzimpfungen für Erwachsene werden von der großen Mehrheit der Bevölkerung als wichtig eingestuft. Das gilt sowohl für die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen als auch für die seit Ende 2020 verfügbare Coronaschutzimpfung, wie aus einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervorgeht, die im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist.
87 Prozent der Befragten bezeichnen die Coronaimpfung demnach als (sehr) wichtig. Bei den Standardimpfungen steht die Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) mit 96 Prozent Zustimmung an erster Stelle, gefolgt von den Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung) (93 Prozent), Masern (88 Prozent), Röteln (82 Prozent) und Diphtherie (80 Prozent).
Die Bedeutsamkeit des Impfens hat in den vergangenen Jahren für die Menschen zugenommen. Hielten vor zehn Jahren 61 Prozent der Bevölkerung Impfungen für wichtig oder sehr wichtig, sind es heute 81 Prozent.
Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) fühlten sich der Umfrage zufolge im vergangenen Jahr auch (sehr) gut über Impfungen im Erwachsenenalter informiert. Dieser Anteil ist seit 2014 (53 Prozent) kontinuierlich angestiegen.
„Die positive Entwicklung in der Einstellung zum Impfen ist erfreulich: Denn Impfen ist nach wie vor der bestmögliche Schutz vor einigen ansteckenden und schwer verlaufenden Infektionskrankheiten“, sagte Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Die Ergebnisse der Befragung zeigen ebenfalls, dass in der Coronapandemie das Wissen über grundlegende Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Lüften, richtiges Husten und Niesen zugenommen hat. 90 Prozent der Befragten halten regelmäßiges Lüften für hilfreich, um Infektionen zu verhindern (2019: 71 Prozent).
Rund 87 Prozent der Befragten wissen, dass man sich oder andere vor einer Ansteckung schützt, wenn man bei Begrüßungen auf Berührungen, beispielsweise Händeschütteln, Umarmungen und Küsse, verzichtet (2012: 67 Prozent). Die Empfehlung, in die Ellenbeuge oder den Ärmel zu husten oder zu niesen, wird häufiger als in den Vorjahren beachtet (2021: 45 Prozent, 2014: 27 Prozent).
Die repräsentative Befragung „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen – Ergebnisse der Repräsentativbefragung 2021 zum Infektionsschutz“ von 5.007 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren stammt aus der Zeit von Juli bis September 2021. Die Daten werden den Angaben zufolge seit 2012 regelmäßig bundesweit erhoben.
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