IT-Sicherheit und Datenschutz für Kliniken immer wichtiger

Hannover – Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet zwar Möglichkeiten, die Arbeit effizienter zu gestalten und die Versorgung zu verbessern – gleichzeitig stellt es die Institutionen aber auch vor große Herausforderungen. Das berichtet die Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting auf der Basis eines neuen Gutachtens. Das Unternehmen hat dazu 360 Führungskräfte in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen befragt. Rund die Hälfte der Studienteilnehmer arbeiten in öffentlich-rechtlichen Krankenhäusern, knapp 20 Prozent jeweils in privatwirtschaftlichen und konfessionellen Krankenhäusern, rund zehn Prozent in freigemeinnützigen oder sonstigen Einrichtungen.
Nach Ansicht der meisten Studienteilnehmer kann die Digitalisierung in Kliniken und Pflegeeinrichtungen die Versorgung der Patienten verbessern (71 Prozent der Nennungen) und Kosten einsparen (64 Prozent der Nennungen). 67 Prozent der Befragten sind zudem der Ansicht, dass die Digitalisierung dazu beitragen wird, unnötige Untersuchungen und Behandlungen zu vermeiden. Allerdings berichten 43 Prozent der Befragten, bereits Ziel eines Hackerangriffs geworden zu sein. Fast ein Drittel (31 Prozent) schließt nicht aus, schon einmal Cyber-Kriminellen unbemerkt zum Opfer gefallen zu sein.
„Die Kliniken und Pflegeeinrichtungen müssen lernen, mit dieser neuen Bedrohung umzugehen – etwa durch umfassende IT-Sicherheitsprüfungen, gezielte Investitionen in Schutzmaßnahmen sowie Mitarbeiterschulungen“, sagte Sukumar Munshi, Director Corporate Projects & Innovation bei Tiani Spirit, der als externer Healthcare-IT-Experte die Studie von Rochus Mummert unterstützt hat.
Im Augenblick meint nur jeder zweite Befragte, dass seine Institution auf einen möglichen Hackerangriff ausreichend vorbereitet ist.
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