Jonitz bewirbt sich erneut um Präsidentenamt der Bundesärztekammer

Berlin – Der Präsident der Ärztekammer Berlin, Günther Jonitz, hat seine Kandidatur um die Nachfolge von Frank Ulrich Montgomery als Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) angekündigt. Das bestätigte Jonitz auf Nachfrage jetzt dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ).
Es ist seine zweite Kandidatur auf das höchste Amt der Ärzteschaft. Jonitz war beim 114. Deutschen Ärztetag im Jahr 2011 im ersten Wahlgang mit 74 Stimmen und im zweiten Wahlgang mit 94 Stimmen auf Platz zwei hinter Montgomery gelandet. Im zweiten Wahlgang war Montgomery damals mit 128 Stimmen zum neuen BÄK-Präsidenten gewählt worden. Vor vier Jahren wurde Montgomery, der in diesem Jahr nicht erneut antritt, ohne Gegenkandidaten wiedergewählt.
„Ich kandidiere, damit der Ärztetag eine Wahl hat“, sagte Jonitz jetzt dem DÄ. Als Standes- und Gesundheitspolitiker seien ihm ärztliche Haltung und konkretes Tun wichtig. Es gehe um ärztliche Werte, auch in der Politik, und darum, relevante Themen frühzeitig zu entdecken und eigenständig voranzutreiben. Der Präsident der Ärztekammer Berlin bringt sich beispielsweise seit langem bei den Themen Patientensicherheit und evidenzbasierte Medizin ein.
Jonitz betonte zugleich, dass die Ärzteschaft „raus aus der Defensive“ müsse. Politik und Krankenkassen müsse ihre „völlig verfehlte Gesundheitspolitik vorgehalten und eine bessere Strategie aufgezeigt werden“. Das sei möglich und beispielsweise mit einem einstimmigen Beschluss des Deutschen Ärztetags 2017 (Ia-03) geschehen, „aber unzureichend kommuniziert“, so Jonitz, der 1981 als Student in den Marburger Bund eingetreten ist.
Auf die Nachfolge Montgomerys wollen sich neben Jonitz auch der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, und der Allgemeinmediziner Klaus Reinhardt aus Bielefeld bewerben. Gestern hatte Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker ihre Kandidatur angekündigt. Sie könnte als erste Frau Präsidentin der Bundesärztekammer werden.
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