Junge Ärzte wollen elektronisches Logbuch in der Weiterbildung

Berlin – Die Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) hat die Delegierten des anstehenden 122. Deutschen Ärztetages in Münster aufgerufen, ein bundesweit nutzbares elektronisches Logbuch zur Dokumentation der Weiterbildung zu beschließen.
„Das elektronische Logbuch sollte eine einfache, nutzerfreundliche und zeitgemäße Umsetzung von Dokumentationspflichten ermöglichen“, umreißt die Nachwuchsorganisation die Anforderungen an ein solches Logbuch. Es sollte die Dokumentation für Ärzte in Weiterbildung und Weiterbildungsbefugte gleichermaßen erleichtern sowie eine transparente Dokumentation von Weiterbildungsfortschritten ermöglichen.
JADE spricht sich dafür aus, dass die Ärztekammern die neue (Muster-)Weiterbildungsordnung bundesweit einheitlich umsetzen. Nur dann könnten junge Ärzte ein elektronisches Logbuch sinnvoll einsetzen. „Regionale Besonderheiten, insbesondere bei den Vorgaben zur Weiterbildungszeit, würden wie bisher einen Wechsel der Ärztekammer innerhalb der Weiterbildung deutlich erschweren und sind aus Sicht der jungen Ärzte in Weiterbildung schlicht unverständlich“, so die Junge Allgemeinmedizin Deutschlands.
Die Nachwuchsorganisation lobt in diesem Zusammenhang die neuen Weiterbildungsregeln für die Allgemeinmedizin ausdrücklich. „Die Weiterentwicklung der Weiterbildungsinhalte, entlang von kognitiver, Methoden- und Handlungskompetenz, stellt eine wichtige Weiche zur Verbesserung der Didaktik der Weiterbildung und zur Prüfung erworbener Inhalte“, hieß es.
Sehr sinnvoll sei auch, dass künftige Hausärzte 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung in der Allgemeinmedizin absolvieren müssten. „Mit dem Grundsatz ‚Allgemeinmedizin kann man nur in der Allgemeinmedizin lernen‘ werden die Besonderheiten und Spezifika unseres Faches anerkannt und wertgeschätzt“, lobt JADE.
Das elektronische Logbuch ist auch nach Auffassung der Bundesärztekammer (BÄK) ein Herzstück der Weiterbildungsreform. Das sagte die Weiterbildungsdezernentin der BÄK, Annette Güntert, im vergangenen Dezember dem Deutschen Ärzteblatt. Ihr Dezernat arbeitet demnach gemeinsam mit einem externen Unternehmen an einem Prototypen des elektronischen Logbuchs.
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