Politik

Kabinett in Mecklenburg-Vor­pommern bringt Landarztquote fürs Medizinstudium auf den Weg

  • Dienstag, 17. September 2019
/dpa
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Schwerin – Ab dem Wintersemester 2021 soll jeder zehnte Medizinstudienplatz in Meck­lenburg-Vorpommern für Bewerber reserviert werden, die nach ihrem Studium mindes­tens zehn Jahre als Landarzt im Nordosten arbeiten wollen.

Dazu hat das Kabinett heute in Schwerin das „Gesetz zur Sicherstellung der hausärztli­chen Versorgung mit besonde­rem öffentlichen Bedarf des Landes Mecklenburg-Vorpom­mern“ auf den Weg gebracht.

Der Entwurf gehe jetzt in die Anhörung zu den Verbänden, teilten Meck­lenburg-Vor­pom­merns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Gesundheitsminister Harry Gla­we (CDU) nach der Kabi­netts­sitzung gemeinsam mit.

Für die Einführung der Landarzt­quote muss außerdem das Hoch­schulzulassungsgesetz geändert werden. Meck­lenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) brachte den Entwurf dafür Anfang September in den Landtag ein.

Hintergrund für das geplante Gesetz für die Landarztquote ist der sich abzeichnende Man­gel an Hausärzten in den kommenden Jahren, besonders im ländlichen Raum. In Mecklenburg-Vorpommern praktizieren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung gegenwärtig rund 1.200 Hausärzte.

Gut ein Drittel (35 Prozent) von ihnen sind zwischen 50 und 59 Jahre alt und gehen voraussichtlich in sechs bis 15 Jahren in den Ruhestand. Jährlich beginnen 400 junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein Medizinstudium.

dpa

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