Politik

Keine Kontaktbe­schränkungen mehr in Thüringen

  • Dienstag, 9. Juni 2020
Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen /picture alliance, Michael Reichel
Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen /picture alliance, Michael Reichel

Erfurt – In Thüringen werden die wegen der Coronapandemie erlassenen Kontakt­be­schrän­kungen am 13. Juni aufgehoben. In einer neuen Grundverordnung wird lediglich empfohlen, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen. Diese neue Regelung hat das Landeskabinett heute beschlossen.

Bund und Länder hatten ursprünglich miteinander vereinbart, die Kontaktbeschränkun­gen in einer abgemilderten Form noch bis zum 29. Juni zu verlängern. Etliche Bundeslän­der haben die Regeln bereits gelockert.

Eine Maskenpflicht bleibt in Thüringer Geschäften und im Öffentlichen Personen­nahver­kehr bestehen. Mit der neuen Verordnung dürfen aber noch mehr Einrichtungen wieder öffnen – zum Beispiel Schwimm- und Freizeitbäder in geschlossenen Räumen sowie Thermen, Saunen und Kinos. Allerdings müssen dafür zunächst Infektionsschutz­konzepte genehmigt werden.

Dorf- und Volksfeste sowie Festivals sollen in Einzelfällen wieder erlaubt werden können. Die Genehmigung sei aber zu versagen, wenn die Veranstaltung mit ihren Charakteristika „in besonderem Maße geeignet ist, die Ausbreitung der Pandemie zu fördern“, heißt es in der neuen Grundverordnung.

Bordelle, Diskotheken und Swingerclubs bleiben weiterhin geschlossen. Institutionell geförderte Theater und Orchester sollen ihren Spielbetrieb erst nach dem 31. August wieder aufnehmen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte sich bereits Ende Mai für eine neue Strategie ausgesprochen, wonach es keine vom Land zentral verordneten Coronabe­schränkungen mehr geben sollte, sondern nur lokale Regeln. Dieses Vorpreschen war bun­desweit auf viel Kritik, aber auch auf Zustimmung gestoßen.

dpa

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