Ausland

Kongo bestätigt 28 Ebola-Fälle

  • Dienstag, 22. Mai 2018
/dpa
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Goma – Die Zahlen steigen weiter: Der Kongo hat nun 28 Fälle des gefährlichen Ebola-Virus bestätigt. Bislang gebe es 51 Verdachtsfälle, bei 28 sei der Krankheitserreger nachgewiesen worden, hieß es in einer heute verbreiteten Mitteilung des Gesundheitsministerium. Bei 21 Fällen hielten die Behörden die Ebola-Infektion für wahrscheinlich, in zwei weiteren Fällen für möglich. 27 Menschen sind bereits an Symptomen gestorben, die mit Ebola einhergehen, darunter Fieber und Blutungen. Bei vier davon wurde das Virus bestätigt.

In dem zentralafrikanischen Land wurde gestern eine gezielte Impfkampagne mit einem experimentellen Impfstoff gestartet. Rund 600 Menschen – vor allem Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen und Personen, die mit den Infizierten in Kontakt waren – sollen dem kongolesischen Gesundheitsministerium zufolge geimpft werden.

Deutschland unterstützt den Kampf gegen den Ebola-Ausbruch im Kongo mit einem Millionenbetrag. „Wir müssen unbedingt verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestern in Genf. Deswegen stelle Deutschland der WHO kurzfristig fünf Millionen Euro zur Soforthilfe im Kongo zur Verfügung. Spahn nimmt bis heute in Genf an der Weltgesundheitsversammlung teil. Es ist das Jahrestreffen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bei dem die 194 Mitgliedsländer die Weichen für die kommenden Jahre stellen.

Die WHO hatte zuletzt die Risikowarnung für eine Ausbreitung im Kongo auf „sehr hoch“ verschärft, bisher aber noch keinen „internationalen Gesundheitsnotstand“ ausgerufen, der grenzüberschreitende Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung ausgelöst hätte. Derzeit sind 35 Impfexperten der WHO im Kongo im Einsatz.

Dies ist bereits der neunte Ebola-Ausbruch im Kongo in den vergangenen 40 Jahren, allerdings ist das Virus zum ersten Mal in einer Stadt aufgetaucht. Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11.300 Menschen an dem Virus. Die WHO bestätigte, dass es sich beim aktuellen Ausbruch im Kongo um den gleichen Virusstamm wie bei dieser tödlichsten Ebola-Epidemie überhaupt handele.

dpa/afp

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