Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo

Kinshasa – In der Demokratischen Republik Kongo hat es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen neuen Ausbruch der Ebola-Virus-Krankheit (EVD) gegeben. Die Regierung im Kongo habe die Mitteilung an die WHO gemacht, nachdem die Laborergebnisse zwei Fälle von EVD bestätigt hatten, hieß es.
Die WHO kündigte an, dass noch heute ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Experten der WHO, von Ärzte ohne Grenzen und der Provinzialdivision für Gesundheit nach Bikoro gereist ist, um die Koordination und Untersuchungen vor Ort zu verstärken. Die Organisation will eine Million US-Dollar aus ihrem Notfallfonds zur Verfügung stellen.
„Wir wissen, dass die Bewältigung dieses Ausbruchs eine umfassende und koordinierte Reaktion erfordert“, sagte auch Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika. Die WHO werde eng mit den Gesundheitsbehörden und Partnern zusammenarbeiten, um die nationalen Maßnahmen zu unterstützen. Eine frühzeitige und gut koordinierte schnelle Reaktion sei entscheidend, um die tödliche Krankheit einzudämmen, sagte Peter Salama, stellvertretender WHO-Direktor.
Bikoro liegt in der Provinz Equateur am Ufer des Tumba-Sees im nordwestlichen Teil des Landes nahe der Republik Kongo. Alle Fälle wurden laut WHO von der Gesundheitseinrichtung iIkoko Iponge gemeldet, die etwa 30 Kilometer von Bikoro entfernt liegt.
Der Ausbruch ist bereits der neunte im Kongo seit der Entdeckung des Virus 1976 in dem Land. In den vergangenen fünf Wochen gab es 21 vermutete virale hämorrhagische Fieber in und um die iIkoko Iponge, darunter 17 Todesfälle. Ebola ist in der Demokratischen Republik Kongo endemisch. Der letzte Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo ereignete sich 2017 in der Likati-Gesundheitszone in der Provinz Bas Uele im Norden des Landes.
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