Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen wollen mehr Geld für Investitionen

Düsseldorf – Investitionen in neue medizinische Geräte, in die Cyber-Sicherheit der Klinik oder in moderne Räume – das kostet. Das Geld fehlt aber oft in gravierender Weise, beklagte heute die Landeskrankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), und fordert mehr Mittel. Die Botschaft richtet sich vor allem an die neue Landesregierung.
Die von CDU und FDP noch für dieses Jahr angekündigten zusätzlichen 250 Millionen Euro von Land und Kommunen bezeichnete KGNW-Präsident Jochen Brink heute als „respektables Zeichen“. Das helfe, die Investitionslücke in NRW von jährlich einer Milliarde Euro zu verringern. Der Investitionsstau summiere sich aber auf 12,8 Milliarden Euro.
Herausforderungen sind erheblich
Brink betonte, die Kliniken stünden in einer alternden Gesellschaft mit wachsender Patientenzahl bei medizinisch-technischem Fortschritt, Digitalisierung oder auch Hygiene vor großen Herausforderungen. CDU-Ministerpräsident Armin Laschet und der Koalitionspartner FDP hätten substanzielle Verbesserungen zugesagt.
Die Krankenhausgesellschaft machte zudem darauf aufmerksam, dass sie ihre Aufgaben erfüllt habe. So sei die Zahl der Kliniken von 461 (2002) auf aktuell 352 Häuser reduziert worden. Bei steigender Patientenzahl – von 4,1 Millionen (2002) auf derzeit 4,55 Millionen – habe man die durchschnittliche Verweildauer um 23 Prozent gesenkt. Die Bettenzahl sei zudem erheblich reduziert worden – von etwa 134.000 (2002) auf heute rund 111.400 Betten in NRW nach dem aktuellen Krankenhausplan.
Als Problem sieht die KGNW die Personalsuche. Der Arbeitsmarkt für Ärzte und Pfleger sei leergefegt, sagte der KGNW-Präsident. Entsprechend große Bedeutung komme der Nachwuchsförderung zu. Erst gestern war der Fachkräftemangel erneut thematisiert worden. Demnach ist bis 2020, stärker noch bis 2030, mit einem Mangel an Ärzten und Pflegern zu rechnen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: