Krankenhäuser in NRW erhalten 727 Millionen Euro mehr
Düsseldorf – Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (NRW) erhalten von den Krankenkassen in diesem Jahr 727 Millionen Euro mehr für die Behandlung von Patienten als im Vorjahr. Darauf haben sich Kostenträger und Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) im Rahmen eines Schiedsverfahrens verständigt.
Der Anstieg ergibt sich aus der Erhöhung des Landesbasisfallwerts, der als Abrechnungsgrundlage für die stationären Krankenhausleistungen dient. Dieser steigt nach Entscheidung der Schiedsstelle für die Kliniken in NRW um 2,34 Prozent auf 3.355 Euro. Der Erlös aus den Fallpauschalen (DRG) erhöht sich damit von 16,12 Milliarden Euro (2016) auf 16,85 Milliarden Euro (2017). Allein die Ersatzkassen bezahlen 2017 rund 257 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr.
„Der im Rahmen des Schiedsverfahrens gefundene Kompromiss verschafft den Krankenhäusern nicht nur Planungssicherheit, sondern auch finanzielle Spielräume für die medizinische Versorgung der Patienten“, sagte der Leiter der vdek-Landesvertretung, Dirk Ruiss. Diese Mittel sollten ausschließlich für die Behandlung und Pflege der Patienten verwendet werden. Sie sollten nicht für investive Maßnahmen ausgegeben werden, für die die Landesregierung aufkommen muss.
Ruiss begrüßte zudem, dass die neue Landesregierung im Koalitionsvertrag angekündigt hat, die Mittel für die Investitionsförderung zu erhöhen. „Wir hoffen, dass die Landesregierung dieses Ziel zügig umsetzen wird.“
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