Vermischtes

Krankmeldungen steuern dieses Jahr auf Rekordhoch zu

  • Montag, 27. November 2023
/mpix-foto, stock.adobe.com
/mpix-foto, stock.adobe.com

Düsseldorf – Die Krankmeldungen in Deutschland steuern in diesem Jahr auf ein Rekordhoch zu. Das be­richtete die Rheinische Post vorgestern auf der Grundlage von Angaben der mitgliederstärksten Kranken­kassen im Land.

„Aufgrund unserer Analyse gehen wir davon aus, dass wir 2023 zum ersten Mal seit vielen Jahren insgesamt auf deutlich über 20 Fehltage pro Beschäftigte und Jahr kommen werden“, sagte der Vorstand der Kranken­kasse DAK Gesundheit, Andreas Storm.

Demnach lag der Krankenstand im dritten Quartal mit fünf Prozent über dem bereits sehr hohen Niveau von 4,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Daten für den Oktober hatte die Krankenkasse noch nicht.

Die mitgliederstärkste Techniker Krankenkasse (TK) registrierte einen Krankenstand von 5,10 Prozent in den ersten zehn Monaten, im Vorjahres­zeitraum waren es mit 5,17 Prozent ähnlich viele. Der Krankenstand bei den TK-versicherten Erwerbstätigen in den ersten zehn Monaten des Jahres sei „überdurchschnittlich hoch“, sagte TK-Vorstandschef Jens Baas. Er liege zwar leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, sei aber „deutlich höher als vor Corona“.

Die meisten Fehltage sind laut TK auf Erkältungskrankheiten wie Grippe, grippale Infekte oder Bronchitis zurückzuführen. Dahinter folgen psychische Diagnosen und Krankheiten des Muskelskelettsystems, etwa Rückenschmerzen.

Mehrere Bildungspolitiker warnten vor diesem Hintergrund vor Schulschließungen wegen erkrankten Perso­nals. „Es muss sichergestellt sein, dass der Unterricht mit dem vorhandenen Lehrpersonal bestmöglich fort­geführt werden kann“, sagte der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Jarzombek, den Zeitungen des RND.

Dafür sollten Lehrpläne und Unterrichtsvorbereitungen „digital hinterlegt werden, dass bei Krankheitsausfall der Lehrkraft kein Leerlauf entsteht“. Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nina Stahr, forderte bei Unterrichtsausfall eine „Notversorgung an Schulen“. Durch einen größeren Einsatz von Luftfiltern könnten die Länder zudem auch Vorsorge für künftige Krankheitswellen schaffen.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung