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Kritik an geringer Beschäftigung von Akademikern mit Behinderungen

  • Dienstag, 2. Januar 2024
/vegefox.com, stock.adobe.com
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Berlin – Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, hat kritisiert, dass Tausende von Akade­mikern mit Beeinträchtigungen keine Arbeit bekommen.

„Das hat mit Vorurteilen zu tun“, sagte er. „Wir haben Tausende von Akademikern mit Behinderungen, die keinen Job kriegen in Deutschland.“ Das könne das Land sich überhaupt nicht mehr leisten.

„Es gibt keinen Job in Deutschland, ich wüsste wirklich keinen, der nicht durch einen Menschen mit einer schweren Behinderung gut besetzt werden kann, wenn die Voraussetzungen stimmen“, sagte Dusel. Seinen Informationen zufolge sind Menschen mit schweren Behinderungen häufiger arbeitslos und auch deutlich länger als Menschen ohne Behinderung.

Diese Schieflage führe auch zu einer ökonomischen Ungleichheit: Dem dritten Teilhabebericht der Bundes­reg­ierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen zufolge kann ein großer Teil der Men­schen mit Beeinträchtigung (43 Prozent) kein Geld sparen oder zurücklegen.

Bei Menschen ohne Beeinträchtigungen seien es hingegen nur 28 Prozent. Außerdem unterscheide sich das Nettovermögen von Menschen mit Beeinträchtigungen (im Durchschnitt 91.150 Euro) zu dem von Menschen ohne Beeinträchtigungen (im Durchschnitt 118 063 Euro).

„Sicherlich ist es so, dass Familien, in denen behinderte Kinder leben – und das sind dann oftmals alleinerzie­hende Mütter – ein höheres Armutsrisiko haben“, ergänzte Dusel.

dpa

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