KV Baden-Württemberg drängt auf mehr ambulante Operationen

Stuttgart – Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hat sich hinter die Forderungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gestellt, in Deutschland mehr ambulant zu operieren.
Es sei „unstrittig“, dass es für alle Beteiligten große Vorteile mit sich bringt, wenn Behandlungen ambulant stattfinden könnten und Patienten dafür nicht ins Krankenhaus müssten, sagte der Vorstandsvoritzende der KVBW, Karsten Braun. Natürlich habe das seine Grenzen, aber diese seien „noch lange nicht erreicht“.
Braun betonte, es gebe eine hoch leistungsfähige Struktur an ambulanten Operateuren, die durchaus noch ausgebaut werden könnte. Damit würden die Krankenhäuser entlastet, die sich um die wirklich schwer kranken Patienten kümmern könnten.
Es sei auch für Patienten angenehmer, da diese wohnortnah versorgt werden und nach der Behandlung wieder nach Hause in ihre gewohnte Umgebung gehen könnten. „Und schließlich können ambulante OP-Zentren deutlich günstiger behandeln als die Krankenhäuser“, erklärte Braun.
Der KVBW-Chef forderte, dass das Potenzial ambulanter Operationen „endlich konsequent“ angegangen werden sollte. „Wir nehmen sehr wohl wahr, dass es hier Bewegung auf der politischen Ebene gibt und begrüßen daher entsprechende Äußerungen des gesundheitspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion Andrew Ullmann“, so Braun. Es gelte nun, dass die Bundesregierung eine entsprechende gesetzliche Regelung treffe.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vergangene Woche dazu aufgerufen, die Zahl der Klinikoperationen deutlich zu reduzieren und mehr Möglichkeiten für ambulante Behandlungen zu schaffen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies die Forderungen zurück.
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