Ärzteschaft

KV Niedersachsen fördert 54 Haus- und Facharztsitze

  • Freitag, 16. Februar 2024
In der Urologie gibt es seit mehr als zehn Jahren ein online-basiertes kostenfreies Zweitmeinungsverfahren für Patienten mit Hodentumoren. Ärzte erhalten nach ein bis zwei Tagen eine Zweitmeinung eines Experten ihrer Wahl. /Africa Studio AdobeStock.com
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Hannover – Im Kampf gegen drohende Versorgungslücken fördert die Kassenärztliche Vereinigung Nieder­sachsen (KVN) auch 2024 niederlassungswillige Mediziner mit Zuschüssen in Höhe von bis zu 75.000 Euro.

46 Hausärzte, vier Dermatologen, drei Nervenärzte sowie ein Hals-Nasen-Ohrenarzt können die finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie in einer der vom KVN-Vorstand definierten Förderungsregionen ambulant tätig werden.

„In Niedersachsen wird die Anzahl der Hausärzte bis zum Jahr 2035 von derzeit über 5.200 auf rund 3.750 sinken“, sagte der stellvertretende KVN-Vorsitzende, Thorsten Schmidt. Vor allen in der fachärztlichen Versor­gung ländlicher Planungsbereiche zeichne sich laut KVN-Arztzahlprognose 2035 eine deutliche Unterversor­gung ab.

„Betroffen sind die Fachgruppen der Augenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Nervenärzte und Urologen“, so Schmidt. Entsprechend wichtig sei es, Niederlassungen, Anstellungen und Praxisübernahmen in entsprechen­den Regionen schon durch Mittel aus dem Strukturfonds zu fördern.

Künftig dürften nach Einschätzung des KVN-Vizes weitere Planungsbereiche der Haus-, aber auch der Fach­ärzte finanzielle Unterstützung benötigen.

Laut KVN haben seit Beginn der KVN-Fördermaßnahmen im Jahr 2016 bis zum Ende 2023 insgesamt 232 Praxen davon profitiert. Über elf Millionen Euro seien für Zulassungen und Anstellungen in Förderregionen ausgezahlt worden.

hil/sb

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