Landarztquote kommt in Hessen

Wiesbaden – Hessen führt eine Landarztquote und eine Quote für Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ein. Das beschloss gestern der Landtag in Wiesbaden mit breiter Mehrheit.
Die größere Quote wird den Angaben zufolge für Bewerber reserviert, die sich vertraglich verpflichten, nach Abschluss ihres Medizinstudiums eine Weiterbildung in Allgemeinmedizin oder in Kinder- und Jugendmedizin zu absolvieren und anschließend zehn Jahre in hausärztlich bisher unterversorgten Gebieten tätig zu sein.
Die zweite Vorabquote soll für angehende Mediziner reserviert werden, die sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung zehn Jahre in einem Gesundheitsamt tätig zu sein.
In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass es immer schwieriger werde, Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in ländlicheren Gebieten zu gewinnen, sagte Sozialminister Kai Klose (Grüne) in der Debatte.
„Es kommt darauf an, mit den Klischees und Vorurteilen umzugehen, die der Arbeit als Landarzt entgegengebracht werden.“ Die Landarztquote allein werde den Mangel an Medizinern zwar nicht beheben können. Sie sei aber eine Möglichkeit dafür.
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