Laschet beruft Expertenrat für Exit-Strategie aus Coronakrise

Berlin − Ein „Expertenrat Corona“ soll in Nordrhein-Westfalen (NRW) bei der Bewältigung der Coronakrise helfen. Jetzt müssten Maßstäbe erarbeitet werden, wie und wann es nach der Krise weitergehe, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) heute im Düsseldorfer Landtag an.
Dazu brauche es nicht nur Virologen, sondern auch Soziologen, Ethiker, Juristen und Experten aus vielen anderen Fachdisziplinen. Der Rat solle seine Arbeit noch diese Woche aufnehmen, kündigte Laschet an. Jetzt gehe es darum, heute schon über den Tag hinauszuschauen.
„Das Ifo-Institut prognostiziert, dass jede zusätzliche Woche Shutdown ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts kosten würde – also rund 35 Milliarden Euro“, sagte Laschet. „Im schlimmsten Fall sinkt die Wirtschaftsleistung um 20 Prozent. Eine solche tiefe Wirtschaftskrise hat Deutschland noch nie erlebt.“
Die Politik könne nicht Ende April einfach verkünden, aus den Beschränkungen auszusteigen und alles wieder zu öffnen, sagte Laschet. „Man muss nachvollziehen können, warum man das macht und was abgewogen wird.“ Dafür sei der Expertenrat nötig.
Zuerst hatte die Welt über das Gremium berichtet. Nach Informationen der Zeitung sollen dem zwölfköpfigen Expertenrat unter anderem der Direktor des Bonner Instituts für Virologie, Hendrik Streeck, der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, und der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht, Udo di Fabio, angehören.
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