Vermischtes

Masernimpfung: Landessozialgericht weist Berufung ab

  • Mittwoch, 26. April 2023
/picture alliance, Philipp Schulze
/picture alliance, Philipp Schulze

Celle – Das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen hat eine Berufungsklage um Hirnschäden nach einer Impfung gegen Masern und Mumps zurückgewiesen. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Im­pfung und der später aufgetretenen Krankheit, wie ein Gerichts­sprecher sagte.

Geklagt hatten die Eltern eines Jungen, der 1983 im Alter von zwei Jahren gegen Masern und Mumps geimpft worden war. Ein Jahr später kam es bei dem Kind zu ersten Ausfällen in Form eines watschelnden Gangs und zu Kooridnationsstörungen.

Später kamen Krampfanfälle hinzu, für die es keine medizinische Erklärung gab. 2014 starb das Kind, die Eltern führten die Erkrankung auf die Impfung zurück. In der Vergangenheit hatten sie bereits zahlreiche Verfahren angestrengt. Das LSG wies die Berufung der Eltern nun ab.

Im gesamten Komplex seien nach Angaben des Gerichtssprechers neun Gutachten erstellt worden. Keines davon habe einen Impfschaden feststellen können. Dabei wurde unter anderem das asservierte Gehirn des Kindes untersucht.

Das Gehirn sei auf unterschiedliche Art und Weise aufbewahrt worden, um verschiedene Untersuchungsme­thoden anwenden zu können, hieß es. Beispielsweise sei ein Teil eingelegt, ein anderer sei eingefroren wor­den.

Alle Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass Viren im ganzen Gehirn nachweisbar gewesen wären, wenn sie sich dort befunden hätten. In den Untersuchungen seien jedoch keine Viren festgestellt worden.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung