Medikamente punktgenau an ihr Ziel bringen
Jena – Wissenschaftler des neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) „Polymerbasierte Nanopartikel-Bibliotheken für die Entwicklung zielgerichteter anti-inflammatorischer Strategien“, kurz„PolyTarget“, an der Friedrich-Schiller-Universität Jena bringen medikamentöse Wirkstoffe über molekulare Trägersysteme zielgenau an den gewünschten Wirkungsort.
„Wir wollen Wirkstoffe in winzige Polymer-Partikel verpacken. Je nach Wirkstoff und Zielort werden wir die Partikel hinsichtlich ihrer Funktionen maßschneidern“, berichtet Ulrich Schubert, Chemiker, Materialforscher und Sprecher des neuen Forschungskonsortiums. Die Ankopplung von Antikörpern, Peptiden oder anderen Molekülen mit bestimmten Erkennungsstrukturen soll gewährleisten, dass die Partikel nur an das gewünschte Zielgewebe andocken.
Dafür arbeiten Chemiker, Materialwissenschaftler, Pharmazeuten und Biochemiker der Universität Jena mit Medizinern des Universitätsklinikums Jena (UKJ) sowie Wissenschaftlern der Jenaer Leibniz-Institute für Photonische Technologien (IPHT), für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI) sowie für Alternsforschung (FLI) zusammen. Im Zentrum der Arbeit des neuen SFB stehen medikamentöse Therapieansätze für entzündliche Krankheiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den SFB jetzt zunächst vier Jahre mit insgesamt zehn Millionen Euro.
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