Politik

Medizinstudium: Bayern hat noch freie Plätze über die Landarztquote

  • Montag, 17. Februar 2020

München – Am 28. Februar endet die Bewerbungsfrist für die neue Landarztquote in Bayern – und es sind bislang weniger Bewerbungen eingetrudelt, als es Plätze gibt. Am vergangenen Freitag zählte das Gesundheitsministerium in München 62 Bewerbungen.

Allerdings sollen bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende reserviert werden, die später mindestens zehn Jahre lang als Hausarzt in einer Region arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist. Das sind rund 110 Plätze pro Jahr.

„Wir bieten auch jungen Menschen ohne Einserabitur die Möglichkeit eines Medizin­stu­di­ums“, betonte Ministerin Melanie Huml (CSU) laut gestern verbreiteter Mitteilung. Inter­essierte können sich unter www.landarztquote.bayern.de um einen Studienplatz bewer­ben. Huml hofft, dass die Teilnehmer „eine enge Bindung an ihren Arbeitsort aufbauen und dort auch nach den zehn Jahren bleiben werden“.

Das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Gesetz zur Landarztquote sieht ein zweistufiges Auswahlverfahren vor. Zunächst geht es unter anderem um einen fachspezifischen Eig­nungstest und eine Berufsausbildung im Gesundheitswesen. Im zweiten Schritt werden Auswahlgespräche geführt.

Die ausgewählten Kandidaten sollen ihr Studium im Wintersemester an allen medizi­ni­schen Fakultäten in Bayern beginnen. „Wir brauchen mehr junge Mediziner, die sich für den unverzichtbaren Beruf des Hausarztes begeistern und ihn auch dort ausüben wollen, wo sie besonders gebraucht werden“, betonte die Gesundheitsministerin.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sagte gestern, Bayern investiere massiv in die medizinische Ausbildung junger Menschen. „Mit 2.100 zusätzlichen Medizinstudien­plät­zen in den kommenden Jahren treiben wir die Ärzteversorgung in ganz Bayern weiter vo­ran, unter anderem am neuen Universitäts­klinikum Augsburg und mit dem neu einge­richteten Medizincampus Oberfranken.“

dpa

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