Medizinstudium in Sachsen-Anhalt: Bewerbungsrunde der Land- und Amtsarztquote startet

Magdeburg – Ab heute bis Ende März können sich Schulabgänger und andere Interessierte für Medizinstudienplätze der Land- und Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt bewerben. An den Universitäten Halle und Magdeburg stehen 25 Medizinstudienplätze im Rahmen der Landarztquote und fünf Studienplätze für künftige Amtsärztinnen beziehungsweise -ärzte zur Verfügung.
„Unsere Landarztquote ist ein Erfolgsmodell. Bislang wurden aus insgesamt fast 500 Bewerberinnen und Bewerbern 82 zukünftige Landärztinnen und Landärzte zum Studium zugelassen“, sagte die Gesundheitsministerin des Landes, Petra Grimm-Benne (SPD).
Ein weiteres Augenmerk der Quote liegt auf der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). „Die Fachkräfte in den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Krankheiten, der Gesundheitsförderung und dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Risiken“, sagte die Ministerin.
In den Auswahlverfahren werden berufliche Vorerfahrungen im medizinischen Bereich und das Ergebnis eines spezifischen Eignungstests stärker berücksichtigt. Die Abiturnote wird lediglich mit zehn Prozent gewichtet und spielt damit eine untergeordnete Rolle. Der Zugang zum Studienplatz ist vertraglich an eine spätere hausärztliche Tätigkeit in einem ländlichen Bereich Sachsen-Anhalts geknüpft.
„Ich hoffe sehr, dass wir schnell eine Erhöhung der Quote und der Anzahl der Studienplätze insgesamt bekommen, um vielen Bewerbern eine Chance zu geben und die Menschen in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft gut versorgen zu können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsen-Anhalt, Jörg Böhme. Die medizinische Versorgung der Menschen im Land – gerade in ländlichen Gebieten – sei bereits jetzt eine große Herausforderung, betonte er.
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