Ärzteschaft

Medizinstudium: Montgomery fordert Assessment-Center

  • Dienstag, 11. April 2017
Uploaded: 11.04.2017 17:15:28 by maybaum
/Robert Kneschke, stock.adobe.com

Berlin – Der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery hat eine ge­setz­liche Regelung gefordert, wonach Medizinstudierende künftig in Assessment-Centern auf ihre Eignung zum Arztberuf getestet werden. „Dort sollten fachliche und menschliche Voraussetzungen für den Arztberuf geprüft werden“, sagte Montgomery der Rheinischen Post.

Bislang werden solche Personalauswahlverfahren meist von großen Unternehmen einge­setzt. Dabei werden die Kandidaten in der Regel ein bis zwei Tage auf den Prüf­stand ge­stellt. Dazu werden zum Beispiel Situationen aus der Praxis nachgestellt, in denen sich der Teilnehmer des Assessment-Centers behaupten muss.

„Wenn wir von Kosten von ungefähr 1.000 Euro für einen Bewerber im Assessment-Cen­ter ausgehen, kommen wir bei 43.000 Bewerbern auf 43 Millionen Euro im Jahr“, sagte Montgomery. Im Verhältnis zu den Milliarden, die in die Ausbildung der Ärzte gesteckt werden müssten, sei das eine vertretbare Summe. „Ein solches Verfahren muss gesetz­lich eingeführt werden. Freiwillig werden die Unis dies nicht machen.“

Bisher werden Medizinstudienplätze nach unterschiedlichen Kriterien vergeben. Ins Ge­wicht fallen Abiturnoten und Wartezeit, viele Universitäten unterziehen die Bewerber aber auch Eignungstests und führen Auswahlgespräche.

dpa

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