Medizintechnikbranche ruft nach mehr Unterstützung

Berlin – Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) plädiert in seinem neuen Jahresbericht für ein abgestimmtes Maßnahmenpaket, um den Medizintechnikstandort Deutschland, die Gesundheitsversorgung mit Medizinprodukten und die Innovationskraft der deutschen Medizintechnikbranche zu stärken.
Die häufig kleinen und mittleren Unternehmen hätten mit den Auswirkungen der Coronapandemie und des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine mit Folgen für die globalen Lieferketten und die Herstellungskosten zu kämpfen. Hinzu kämen bürokratische Hürden durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR).
„Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die einen Großteil der Branche ausmachen und Treiber für Innovationen sind, müssen in Zukunft besser unterstützt werden“, heißt es in dem BVMed-Jahresbericht.
Die Branche sei stark mittelständisch geprägt, betonte der Verband – 93 Prozent der Medizintechnikunternehmen beschäftigten weniger als 250 Mitarbeitende. Gleichzeitig sei die deutsche Medizintechnik auf dem Weltmarkt sehr erfolgreich. „Die Exportquote liegt bei rund 66 Prozent, der Gesamtumsatz bei über 36 Milliarden Euro“, so der Verband.
Der BVMed sieht aber auch viele Chancen für die Branche. „Überall ergibt sich ein enormes Potenzial für uns als Branche und für die Versorgung aller. Diese Zukunft sollten wir gestalten“, heißt es in dem Vorwort des Jahresberichtes.
Das betreffe etwa die digitale Transformation der Gesundheitsbranche, den Weg zu einem nachhaltigeren Gesundheitswesen, eine neue Krankenhausreform, eine stärkere Ambulantisierung und eine besseren Nutzung von Daten für die Gesundheitsversorgung.
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