Ärzteschaft

Mehr ausländische Ärzte in Westfalen-Lippe

  • Freitag, 6. September 2019
In der Urologie gibt es seit mehr als zehn Jahren ein online-basiertes kostenfreies Zweitmeinungsverfahren für Patienten mit Hodentumoren. Ärzte erhalten nach ein bis zwei Tagen eine Zweitmeinung eines Experten ihrer Wahl. /Africa Studio AdobeStock.com
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Münster – Die Zahl ausländischer Ärzte in Westfalen-Lippe ist im vergangenen Jahr er­neut gestiegen. Der Ärztekammer zufolge arbeiten 7.150 Ärzten mit ausländischer Staats­angehörigkeit 2018 in der Region. Das waren 340 mehr als noch im Jahr zuvor. Bezogen auf die Gesamtzahl der tätigen Ärzte von mehr als 45.000 entspricht das einem Anteil von 15,8 Prozent (plus 0,4 Prozent).

„Die ausländischen Kollegen sind aus Krankenhäusern und Praxen nicht mehr wegzuden­ken. Ohne sie wäre die gewohnte Patientenversorgung nicht mehr aufrechtzuerhalten“, sagte Ärztekammerpräsident Theodor Windhorst. An dieser Situation werde sich trotz ge­steigerter Bemühungen um mehr Medizinstudienplätze in Deutschland so bald nichts ändern.

Wichtig sei für die Arbeit mit Patienten neben medizinischem Fachwissen, sondern auch sprachliche Kompetenz: „Qualität und Sicherheit der Behandlung und die vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient dürfen nicht durch Kommunikationsprobleme ge­fähr­det werden“, so Windhorst.

Er forderte die ausländischen Ärzte auf, bei den in den nächsten Wochen anstehenden Wahlen zur Kammerversammlung mit ihrer Stimme die ärztliche Selbstverwaltung aktiv mitzugestalten. „Sie sind wichtig für unser Gesundheitssystem und sind deshalb auch aufgefordert, bei seiner Gestaltung mitzuwirken“, betonte der Präsident.

hil/sb

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