Ärzte und Pflegekräfte dominieren Zahl der anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse

Wiesbaden – Immer mehr Menschen lassen sich bundesweit ihre im Ausland erworbenen Abschlüsse anerkennen. Fast zwei Drittel der Anerkennungen gingen auf das Konto von Gesundheits- und Pflegeberufen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte.
Ärzte (7.200 Anerkennungen), denen damit die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufs erteilt wurde, und Pfleger (10.400) machten den Großteil der bewilligten Berufsabschlüsse aus. Danach folgten Ingenieure (2.900) und Lehrer (1.900).
„Qualifizierte Fachkräfte haben ein großes Interesse an einer Beschäftigung in Deutschland, das zeigen die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts“, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Das Anerkennungsverfahren sei zur Prüfung ausländischer Berufsqualifikationen eine verlässliche Orientierung für Fachkräfte und Betriebe.
Im vergangenen Jahr wurden bundesweit insgesamt 36.400 solcher Berufsabschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig bewilligt. Das seien etwa 6.200 Anerkennungen (20 Prozent) mehr als im Jahr 2017 gewesen. Die Staaten, aus denen die meisten der vorgelegten Abschlüsse stammten, waren Syrien mit 4.800 Anträgen, Bosnien-Herzegowina (3.000) und Serbien (2.100).
Von den 36.400 positiv beschiedenen Berufsabschlüssen wurden 20.200 als vollständig gleichwertig anerkannt. Die restlichen 16.200 wurden als eingeschränkt gleichwert bewertet. Mit der Bewilligung können die Betroffenen einem in Deutschland reglementierten Beruf nachgehen. Die Anträge landen je nach Zuständigkeit bei verschiedenen Berufskammern und Behörden.
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