Mehr FSME-Fälle in Hessen gemeldet

Wiesbaden – Schon jetzt gibt es in Hessen fast so viele FSME-Fälle wie sonst im ganzen Jahr. Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums wurden bis zum 24. Juli 18 Fälle gemeldet. Im gesamten Jahr 2017 waren es 20, im Jahr davor 21 Fälle.
Dennoch ist nach Ansicht des Ministeriums „grundsätzlich bis heute kein signifikanter Anstieg der FSME-Meldungen zu verzeichnen“, wie der stellvertretende Ministeriumssprecher Markus Büttner sagte. Es sei nicht absehbar, ob die Zecken auch weiterhin so aktiv sind.
Dazu komme: Nicht alle gemeldeten Fälle würden der Überprüfung im Labor Stand standhalten. Von den gemeldeten 18 Fällen erfüllten nach Angaben des Ministeriums vier nicht die Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI). Damit gab es bislang eigentlich 14 bestätigte Fälle.
Laut RKI, dem bundesweit alle FSME-Fälle gemeldet werden müssen, bezieht sich die Statistik allein auf den Wohnort des Opfers, nicht auf den Ort, wo der Patient sich angesteckt hat. Das Risiko einer Infektion ist in anderen Bundesländern größer. Aus Baden-Württemberg waren dem RKI bereits Anfang Juli 128 Fälle gemeldet worden, in Bayern 87. Zu diesem Zeitpunkt waren es in Hessen 9.
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