Ausland

Mehrere Arbeiter von US-Geflügelhaltung mutmaßlich mit Vogelgrippe infiziert

  • Montag, 15. Juli 2024
/panyawat, stock.adobe.com
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Denver – Mehrere Arbeiter einer Geflügelhaltung im US-Bundesstaat Colorado haben sich offenbar mit dem hochpathogenen Vogelgrippevirus infiziert. Die Bundesbehörde für Gesundheit der Vereinigten Staaten, die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), berichtete kürzlich von drei mutmaßlich positiven H5-Fällen, deren Proben zur Bestätigung an die Organisation geschickt worden seien.

Die Betroffenen weisen den Angaben zufolge milde Symptome auf, die nicht näher beschrieben wurden. Die Arbeiter seien in das Keulen von Geflügel in einer von H5N1 betroffenen Haltung involviert gewesen.

Das Virus zirkuliert in Wildvögeln und hat in mehreren US-Bundesstaaten zu Ausbrüchen in Geflügel- und Milchviehhaltungen geführt. Zuletzt hatten sich bereits mehrere Menschen nachweislich nach Kontakt zu betroffenen Kuhherden infiziert. Zuvor galten Kühe nicht als emfänglich für den Erreger.

Auf Anfrage des Staates wollen die CDC ein Team nach Colorado schicken, um die laufende Untersuchung zu unterstützen, wie es hieß. US-Medienberichten zufolge soll die staatliche Gesundheitsbörde Colorados am ver­gangenen Wochenende von zwei weiteren betroffenen Arbeitern berichtet haben. Eine Bestätigung des CDC gab es dafür zunächst nicht.

Bei der Untersuchung soll nun unter anderem geprüft werden, inwieweit die Empfehlungen zum Tragen von Schutzausrüstung eingehalten wurden und ob womöglich Empfehlungen geändert werden müssen. Auch eine Analyse der Virussequenzen dieses Ausbruchs werde wichtig sein, um festzustellen, ob eine Änderung der Risikoeinschätzung geboten ist, so die CDC.

Die Behörde stuft das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Die vorläufigen Ergebnisse zeigten erneut das Risiko einer Exposition mit infizierten Tieren. Es gebe keine Anzeichen für eine plötzliche Zunahme der Influenzaaktivität in Colorado oder in anderen Staaten, die von den Ausbrüchen bei Milchvieh und Geflügel betroffen sind.

Sollten sich die Fälle bestätigen, würde dies einen deutlichen Anstieg der Vogelgrippenachweise bei Menschen in den USA bedeuten. Bisher wurden von den CDC offiziell bestätigt: vier Erkrankte nach Kontakt zu Milchvieh in den vergangen Monaten sowie ein Fall nach Kontakt zu Geflügel, der aber bereits auf das Frühjahr 2022 zurückgeht.

In Geflügelhaltungen verzeichneten die USA in 48 Staaten seit Januar 2022 mehr als 1.100 H5N1-Ausbrüche, bei Kühen sind es seit diesem Frühjahr rund 150 betroffene Herden in 12 Staaten.

ggr

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