Mehrumsatz durch Privatversicherte rund 11,7 Milliarden Euro

Berlin – Privatversicherte Patienten haben im Jahr 2021 einen zusätzlichen Umsatz im Gesundheitswesen von rund 11,68 Milliarden Euro generiert.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten stieg laut der Analyse „Mehrumsatz und Leistungsausgaben von PKV-Versicherten – Jahresbericht 2023“ des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) um rund 150 Millionen Euro oder 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der größte Teil des Mehrumsatzes entfiel – wie bereits in den Vorjahren – mit 6,74 Milliarden Euro auf die ambulante ärztliche Versorgung. Gegenüber dem Jahr 2020 ist der Mehrumsatz um 5,7 Prozent gestiegen.
Die Zunahme ist laut WIP vor allem eine Folge der stärkeren Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen gegenüber dem ersten Pandemiejahr. Der PKV-Mehrumsatz je Arztpraxis lag im Schnitt bei 58.849 Euro (Vorjahr: 55.416 Euro).
„Die Bedeutung der Privatversicherten für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zeigt sich auch darin, dass 20,4 Prozent der Gesamteinnahmen der Arztpraxen auf PKV-Versicherte entfallen und dies bei einem Versichertenanteil von 10,5 Prozent“, hieß es aus dem Institut.
Die Gesamtausgaben der PKV-Versicherten in der stationären Versorgung sind von 2020 auf 2021 um 4,2 Prozent auf 10,82 Milliarden Euro angestiegen. Dies entspricht 27,4 Prozent der gesamten Leistungsausgaben für PKV-Versicherte in den betrachteten Versorgungsbereichen.
Damit ist die stationäre Versorgung der zweitgrößte Leistungsposten in der PKV. In diesem Versorgungsbereich ist der Mehrumsatz allerdings geringer ausgefallen: Er liegt dem Bericht zufolge bei minus 300 Millionen Euro.
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