Niedergelassene und Kliniken favorisieren unterschiedliche Vergütung für ambulante Operationen

Berlin – Kliniken und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte favorisieren bei der Vergütung von ambulanten Operationen unterschiedliche Modelle. Das zeigt eine Befragung unter operativ tätigen Vertragsärzten und Krankenhäusern.
Ausgewertet hat sie das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) und das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Rahmen des Innovationsfondsprojekts „Einheitliche, sektorengleiche Vergütung (ESV)“. Es geht der Frage nach, wie künftig ein einheitliches, sektorengleiches Vergütungssystem für Leistungen in Deutschland ausgestaltet sein kann, die ambulant wie stationär erbracht werden können.
Bei der Befragung zeigte sich für den Bereich des ambulanten Operierens: Während 36 Prozent der Kliniken eine pauschalierte Vergütung bevorzugen würden, votieren nur elf Prozent der Vertragsärzte für diese Option. 42 Prozent von ihnen sprechen sich demgegenüber für eine einzelleistungsorientierte Vergütungssystematik aus, während dies nur bei 18 Prozent der Krankenhäuser auf Zustimmung trifft.
In einem nächsten Schritt wollen die Projektbeteiligten die Positionierung der gesetzlichen Krankenkassen mittels einer weiteren Befragung erfassen.
„Uns ist es sehr wichtig, die unterschiedlichen Seiten bei der nun anstehenden Konzeption eines Vorschlags für eine sektorengleiche Vergütung einzubeziehen. Die Befragung liefert uns dafür wertvolle Ergebnisse“, sagte Jonas Schreyögg, sogenannter Konsortialführer des Projekts und wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE). Neben dem HCHE, dem DKI und dem Zi beteiligen sich auch die Technische Universität Berlin (Reinhard Busse) und der Dachverband der Betriebskrankenkassen an dem Projekt.
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