Politik

Niedersachsens Gesundheits­ministerin plädiert für Landarztquote

  • Montag, 11. Dezember 2017

Hannover – Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hat sich für eine Landarztquote ausgesprochen. Demnach solle jeder zehnte Medizin­studienplatz an Bewerber vergeben werden, die sich verpflichten, im Anschluss als Allgemeinärzte in unterversorgten Regionen zu arbeiten, erklärte Reimann der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

Bereits im Oktober dieses Jahres hatte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betont, eine Landarztquote könnte in Niedersachsen eingeführt werden, wenn andere Anreizprogramme nicht greifen würden. Bewerber müssten nach Abschluss des Studiums für zehn Jahre als Allgemeinmediziner im unterversorgten Raum in Nieder­sachsen arbeiten.

Reimann sprach sich auch dafür aus, dass Ärzte schon im Studium – parallel zur Ausbildung in den Kliniken – mehr Erfahrungen in der ambulanten Versorgung sammeln. Die Ministerin plädierte darüber hinaus für eine weitere Zusammenlegung von Krankenhäusern. Für Fusionen und Kooperationen gebe es noch Potenzial, sagte die Ministerin. Man wolle die Kliniken „zukunftsfähig machen“.

Niedersachsens Landesregierung und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen haben bereits ein Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den drohenden Ärztemangel auf dem Land abzuwenden. Dazu zählen etwa Stipendien für Medizin­studierende, die sich dazu verpflichten, im Anschluss an ihre Ausbildung in einer Hausarztpraxis in einer schlecht versorgten niedersächsischen Region zu arbeiten.

dpa/may

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